Author Topic: Anatolische Selbstjustiz in Deutschland - Er ist das Gesetz  (Read 1391 times)

Kater Karlo

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Anatolische Selbstjustiz in Deutschland

 Er ist das Gesetz

20.06.2013 ·  Anatolische Selbstjustiz in Deutschland? Die Autorin Güner Balci zeigt, wie das geht, und folgt dem „Friedensrichter“ Mustafa Ö. Dessen Maxime lautet: Man ruft nicht die Polizei.

n einer Wand in der Wohnung von Mustafa Ö. hängt das Bild seines hochgeschätzten Großvaters. Großgrundbesitzer sei der gewesen in Anatolien, erzählt Mustafa, und sehr einflussreich: „Er war das Gesetz.“ In etwa also das, was der offiziell arbeitslose Mustafa Ö. heute in seinem Stadtviertel in Bremen sein will. Er genießt dort hohes Ansehen, heißt es, steht erst nachmittags auf, und wenn sein Handy klingelt, steigt er in seinen BMW und braust zum nächsten Streit, den er nach eigener Wortwahl „schlichtet“. Geld, beteuert der Mann, fließe dabei keins. „Man gibt und man nimmt . . .“

Aber es ist bekannt, dass je nach Verletzung und drohender Haftstrafe das Schweigen mit zwanzig- bis vierzigtausend Euro erkauft wird. Wenn Mustafa auftauche, schwärmt einer seiner „Klienten“, sehe die Sache immer gleich anders aus. Dann zahlen säumige Kunden, dann kehren entlaufene Töchter zurück. Und dann haben es Polizei und Staatsanwälte schwer, Zeugen zu finden, die sich an die Taten, auch an brutale mit schlimm verletzten Opfern, noch erinnern wollen.

Kein Vertrauen in die deutsche Justiz
Polizisten, Richter, Staatsanwälte warnen seit langem vor einer Paralleljustiz in muslimisch geprägten Vierteln. Wie weit verbreitet diese ist, bleibt im Ungefähren, denn durchlässig sind die Grenzen zwischen der Mehrheitsgesellschaft, die das Gewaltmonopol des Staates für selbstverständlich hält, und jener anderen, die nach eigenen Regeln und Traditionen lebt, nur in eine Richtung.

Drinnen, etwa in den Wohnvierteln der kurdischen Einwanderer Bremens, hat man wenig und meist gar kein Vertrauen in die deutsche Justiz, die von Blutrache und Männerehre nichts hält und zudem darauf besteht, Frauen wie Männer gleich zu behandeln. Auch gewalttätige Konflikte - die draußen als Verbrechen verfolgt werden - klärt man lieber nach dem Gesetz der anatolischen Stammesgesellschaft mit einem selbst ernannten Friedensrichter wie Mustafa, weil das schon immer so war. Der sogenannte Friedensrichter hat nicht Jura studiert, genießt aber, was immer das heißen mag, Respekt. Angst gehört dazu.

Die Aushebelung des Rechtsstaates
Der Dokumentarfilmerin Güner Balci ist ein erstaunliches, präzises Porträt dieser anderen Welt gelungen, ein Schritt hinter die Mauer des Schweigens, die diese Vorgänge jenseits von Recht und Gesetz meist umgibt. Der bemerkenswerte Film kommt ohne skandalisieerende Empörung aus; Güner Balci hat das Vertrauen ihres Gesprächspartners, das spürt man.

Sie will nichts besser wissen und nicht belehren, nur hören, wie so etwas geht mitten unter uns. Zu rühmen ist die ruhige Kameraführung von Jürgen Behrens, ohne die dieses ungewöhnliche Gespräch kein Film geworden wäre, der uns aufklärt über einen permanenten Skandal, nämlich die Aushebelung des Rechtsstaates mit vormodernen Regeln und Traditionen.

Wer den Film sieht, mag sich selbst ein Urteil bilden und Antwort finden auf die Frage, warum das nicht schon längst eine öffentliche Debatte ausgelöst hat, warum die Paralleljustiz immer wieder heruntergespielt wird - mit Argumenten, die keine sind: dass es keine belastbaren Zahlen gibt, weil es doch nur wenige betrifft.

All diese Beschwichtigungsformeln vernebeln den Umstand, dass sich hier Sonderrechte durchgesetzt haben und Rechtsbeugung, die zudem andere, nämlich die Opfer, als wären sie Bürger zweiter Klasse, dem archaischen Recht der „Schlichter“ ausliefert. Wie diese Paralleljustiz den Rechtsstaat aushöhlt, hat bereits Joachim Wagner in seinem exzellenten Buch „Richter ohne Gesetz“ (Ullstein 2012) beschrieben. Geändert hat sich nichts.

Der Mann für harte Fälle: „Friedensrichter“ Mustafa
Güner Balcis Porträt des einstigen Spielers und Türstehers Mustafa Ö. zeigt uns einen intelligenten Mann, dessen Selbst- und Weltbild völlig in Ordnung scheint. Nichts und niemand von draußen kann das erschüttern. Er ist überzeugt, dem Staat viel Ärger und Geld zu ersparen, spricht gut Deutsch, was ihn in seinem Viertel heraushebt, wo die meisten seiner Kunden und Bewunderer wie er zwar schon Jahrzehnte in Deutschland leben, aber diese Sprache nicht verstehen und das wohl auch für genauso überflüssig halten wie die Gewaltenteilung. An einem Fall führt die Autorin vor, wie weit diese Amtsanmaßung geht.

Bei einer Messerstecherei in der Bremer Türsteherszene werden mehrere Menschen schwer verletzt. Man ruft nicht die Polizei, sondern den „Friedensrichter“ Mustafa. Dessen Clan jedoch ist in die Auseinandersetzung verstrickt, und so ruft Mustafa, das ergaben die Ermittlungen, noch mehr junge Männer seiner Familie hinzu. Der „Schlichter“ behauptet, er habe nur beruhigen wollen.

Das Rechtssystem der Selbstverteidigung
Doch das glauben weder Polizei noch Richter, sie können ihm aber auch keine Mitschuld an der Eskalation, die sich bis ins Krankenhaus fortsetzt, direkt nachweisen. Mustafa kommt also davon, weil sich kein Zeuge findet, der es wagt, ihn zu belasten. Immerhin gelang es dem Gericht nach vier Jahren, die Haupttäter zu hohen Haftstrafen zu verurteilen.

Eine Ausnahme. Denn meist ziehen genügend Zeugen, massiv eingeschüchtert, ihre Aussagen zurück. Der frühere Ermittler Wilhelm Weber, er lehrt heute an der Hochschule für Verwaltung Kriminalwissenschaften, kann verstehen, dass sich viele für Geld und Schweigen entscheiden, weil niemand sie schützen könne vor der Rache der anderen.

Denn darum geht es neben Ehre und Respekt, das sagen viele unverblümt in die Kamera. „Ein Mann muss bereit sein, sich zu verteidigen“, erklärt uns Mustafa Ö. sein Rechtssystem. Das ist in Jahrhunderten gewachsen, und so etwas, davon ist er überzeugt, wirft man, nur weil man seit ein, zwei Generationen in einem fremden Land lebt, doch nicht einfach über Bord.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/anatolische-selbstjustiz-in-deutschland-er-ist-das-gesetz-12236948.html?google_editors_picks=true

Interview mit der Filmemacherin:
http://m.evangelisch.de/artikel/85161/stark-und-sympathisch-friedensrichter-mustafa-oezbek

Der Film wird heute gesendet und seht ab morgen in der Mediathek zur Verfügung.
Güner Balci hat schon mehrere sehr gute Filme gedreht, z.B. über muslimische Gewalt an Berliner Schulen gegen Deutsche. Auch in 2 Talkshows habe ich sie gesehen. Da war sie diejenige, die Poltiker mit klarer Ansage wegen ihre Beschwichtigungstaktik angriff.

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Kater Karlo

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In der Realität sieht das dann - im besten Fall - so aus:

Sindelfingen: Ein 16-Jähriger ist am Dienstagabend in Sindelfingen (Kreis Böblingen) brutal verprügelt und dabei mittelschwer verletzt worden.

Wie die Polizei berichtet, waren es vermutlich zwei nahe Verwandte der Freundin des 16-Jährigen, die den jungen Mann beim Verlassen eines Fitnessstudios an der Böblinger Straße abgepasst hatten. Die beiden forderten das spätere Opfer dazu auf, in deren Auto zu steigen, weil man etwas besprechen müsse.

An einem Waldrand bei Sindelfingen kam es dann nach einer kurzen verbalen Auseinandersetzung zu massiver Gewalt. Die Täter schlugen und traten auf den 16-Jährigen ein. Nachdem sie ihr Opfer brutal misshandelt hatten, ließen sie es wieder frei.

Bei seiner späteren Vernehmung erklärte der Schüler zu den Hintergründen dieser Tat, dass vermutlich ein vorausgegangener Streit mit seiner Freundin die Ursache für die Attacken war. Bei dem Angriff erlitt er mittelschwere Verletzungen.


http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.blaulicht-aus-der-region-stuttgart-19-juni-16-jaehrigen-brutal-verpruegelt.6c05b653-2da3-4b19-a051-4fe6a5954871.html

KarlMartell

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Sehe mir den Film gerade an.

In einem Atemzug wird gesagt, der Mann lebe von Hartz4 und es wird sein Auto gezeigt. Kann es sein, dass das ein neues Modell der 7er Reihe von BMW ist? Da wären ja allein die Raten höher als Hartz4.
Werd das nochmal analysieren, bevor ich eine Anfrage an die Arbeitsagentur in Bremen starte.

Mustafa Özbek, Bremen, BMW 7xx, Amtl. Kennz. HB-KK 539

So sehr der Rechtsstaat in diesen Milieus gescheiterter Integration verachtet wird – als Drohkulisse und Pingpong-Wand, die man für eigene Zwecke, nicht zuletzt zur Erhöhung von Blut-, Schmerzens- und Schweigegeld-Forderungen, instrumentalisieren kann, ist er allemal gut. Hier gilt das archaische Recht des Stärkeren, und ein echter "Friedensrichter" ist schon mal Sympathisant der kurdischen PKK , bezieht Hartz IV und fährt einen BMW 730 Diesel. So wie Mustafa Ozbek, der "Kofi Annan von Bremen", der über sich selber sagt: "Ich bin ein Krimineller. Mit Ausnahme von Kinderschänden und Frauen vergewaltigen habe ich alles gemacht."
http://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article13613800/Richter-von-Allahs-Gnaden-erodieren-deutsche-Justiz.html
« Last Edit: June 23, 2013, 10:17:31 am by KarlMartell »

NoReligionEver

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Der Film zeigt sehr deutlich, dass sämtliche Integrationsbemühungen für islamische Kulturen rausgeschmissenes Geld ist.
Der Islam ist eine Schande für die Menschheit!
Dreck kehrt man am Besten mit einem harten Besen aus!



KarlMartell

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Quote
Zu hohe Vermögenswerte schmälern den Anspruch auf Hartz IV. Autos dürfen maximal 7500 Euro wert sein. Das entschied jetzt das Bundessozialgericht.
Hartz-IV-Empfänger dürfen ein bis zu 7500 Euro teures Auto fahren, ohne dass der Wagen als Vermögen auf ihr Arbeitslosengeld II angerechnet wird. Der 14. Senat des Bundessozialgerichts urteilte, dass erst über diese Pauschale hinaus, der Pkw als unangemessen gilt und bei der Berechnung des Arbeitslosengelds II berücksichtigt werden muss. Die Bundesagentur für Arbeit hatte bislang die Grenze bei 5000 Euro gezogen (Az. B 14/7b AS 66/06 R).

Geklagt hatte ein 49-jähriger Reservesoldat der Bundeswehr aus Speyer, der im Frühjahr 2005 zwischen zwei Auslandseinsätzen für anderthalb Monate Arbeitslosengeld II beantragt hatte. Die zuständige Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Deutsche Weinstraße lehnte das ab und verwies dabei unter anderem auf den damals vier Jahre alten Seat Leon des Klägers. Das Auto habe einen Wert von 9600 Euro und sei damit unangemessen. Der Mann könne stattdessen auch Bus und Bahn benutzen.

Geringerer Lebensstandard bei Hartz IV

Anders als die Vorinstanzen gaben Deutschlands oberste Sozialrichter der Klage des Hauptfeldwebels statt. Sie orientierten sich bei der Berechnung des Wertes an der Kraftfahrzeughilfeverordnung, die einen Wert von 9500 Euro für die Autos behinderter Arbeitnehmer festsetzt. Das könne man auf die Grundsicherung nach dem Hartz-IV-Gesetz übertragen.
Allerdings sei dieser Betrag etwas abzusenken, weil der Lebensstandard von Arbeitslosengeld-II-Empfängern nach dem Willen des Gesetzgebers nur dem der unteren 20 Prozent der Gesellschaft entsprechen soll.
Das Urteil war die erste Entscheidung des neu geschaffenen 14. Senats des Bundessozialgerichts, der wegen der wachsenden Zahl der Hartz-IV-Verfahren zum 1. Juli zusätzlich eingerichtet worden war. In den ersten acht Monaten dieses Jahres sind bei dem Kasseler Gericht bereits 175 Verfahren rund um das Arbeitslosengeld II eingegangen. Das sind mehr als doppelt so viele wie im gleichen Zeitraum des Vorjahrs.
http://www.focus.de/finanzen/news/arbeitslosengeld/hartz-iv_aid_131929.html

Das ist vom 7.9.2007.
Den 730d gibt es tatsächlich so billig.

http://www.autoscout24.de/DetailsGTM.aspx?id=227987169&cd=634964405800000000&asrc=st|fs