In normalen Prozessen wird es so gehandhabt. Aber hier ist alles anders.
Die "Opfer"-Familien werden nun entschädigt, weil sie die Kosten für ein gebuchtes Hotel nicht bezahlen können. Wie sollen sie sich Anwälte für einen Prozess leisten können, der Jahre dauern kann? Und wenn, müssten sie da normalerweise in Vorlage gehen, denn der Anwalt arbeitet ja nicht umsonst.
Die Zahl der Nebenkläger stieg vor Prozessbeginn am Mittwoch (17. April) nochmals an. 77 Angehörige von Opfern sowie Betroffene haben sich beim Oberlandesgericht angemeldet, wie Sprecherin Margarete Nötzel am Freitag sagte. Sie werden von 53 Anwälten vertreten.
Das sind pro Opfer 7,7 Angehörige und 5,3 Anwälte. Mich würde schon interessieren, wer diese Anwälte bezahlt und auf welcher Rechtsgrundlage. Ich kann einfach nicht glauben, dass Gemüsehändler-Witwen sich das alles leisten können. Man weiß ja nie, ob man auch mal in so eine Lage kommt und sich dann darauf beziehen kann.
Hinzu kommen Simultandolmetscher für die hier bestens integrierten und seit Jahrzehnten in D lebenden bzw. hier geborenen Familienangehörigen. Na ja, man kann ja schon froh sein, dass der Prozess (bis jetzt) nicht in türkisch geführt werden muss.
http://www.merkur-online.de/aktuelles/politik/nsu-prozess-noch-mehr-nebenklaeger-zr-2848240.html