Radikaler kann der Imagewechsel Deutschlands kaum sein
Die internationale Presse lobt die freundliche Aufnahme der Flüchtlinge in München, Saalfeld und anderen Orten: Vom herzlosen Sparkommissar zum gütigen Gastgeber. Doch einigen gefällt das gar nicht.
Mir z.B nicht.
"Offene Türen und Applaus für die Flüchtlinge", titelt der "Corriere della Sera" und widmet dem Thema drei Seiten. "Il Manifesto" zieht sogar eine Parallele zum Fall der Berliner Mauer 1989 und spricht vom "erneuten Mauerfall".
Klar ist das ein Mauerfall, nur fällt hier keine Mauer aus Stein und Beton sondern die Mauer des kollektiven Verstands ist völlig in sich zusammen gebrochen.
Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal mit der Putin-treuen Presse einer meinung sein würde kann dem dort Geschriebenen aber nur zustimmen:
Kremltreue Medien wie die "Komsomolskaja Prawda" warnen etwa vor dem "Untergang der alten Welt". Das Boulevardblatt behauptet: "Durch Europa fegen Horden gieriger Migranten."
Putin meint, die Flüchtlingskrise sei nur zu stoppen, wenn die Probleme vor Ort gelöst werden. Das ist Moskaus zweite Botschaft: Putin trommelt gerade für eine Allianz gegen die Terrororganisation IS, an der sich die USA und Syrien beteiligen sollen. Russland unterstützt Machthaber Baschar al-Assad.
Na ja, noch fegen sie nicht, sie werden eher gefegt, d.h. verteilt wie Weihnachtsgeschenke auf überforderte Gemeinden, mit hilflos dreinschauenden Bürgermeistern.
Ich gehe jede Wette ein, dass diejenigen, die uns öffentlich loben (Groß Britannien, USA, Spanien, Italien usw.) sich in den Hinterzimmern lachend auf die Schenkel schlagen und sich köstlich über die doofen Deutschen amüsieren. Nun sind die Deutschen auf lange Sicht mit dem Migrantenproblem beschäftigt und können weniger Zeit dafür erübrigen, in Brüssel den Klugscheißer zu geben.
Der ganze Artikel:
http://www.welt.de/politik/ausland/article146093517/Radikaler-kann-der-Imagewechsel-Deutschlands-kaum-sein.html