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Muselmania => Artikel aus der Presse => Topic started by: KarlMartell on August 01, 2012, 10:14:43 am


Title: Oh wie schoen ist Pakistan
Post by: KarlMartell on August 01, 2012, 10:14:43 am
 01.08.2012
 
Emanzipation
"Seitdem ich in Deutschland lebe, steigt meine Wertschätzung für Pakistan"

Ein Debattenbeitrag von Hani Yousuf

Pakistan ist das Land der Taliban, wo die Rechte der Frauen mit Füßen getreten werden? Mitnichten. Denn dort ist die Frauenbewegung weiter als hier in Deutschland, wo Frauen in der Führungsebene kaum zu finden sind - und selbst leugnen, überhaupt ein Problem zu haben.

Vor ein paar Wochen traf ich eine junge Österreicherin in einer Bar in Prenzlauer Berg, dem Teil Berlins, in dem vor allem Junge, Hippe und Coole wohnen. Wir feierten, dass eine Freundin einen Journalistenpreis gewonnen hatte. Als ich der jungen Frau erzählte, dass ich aus Pakistan stamme, folgte die Annahme, die eigentlich immer folgt: Es müsse hart sein, als Frau in Pakistan.

Ich wohne und arbeite seit anderthalb Jahren in Berlin. Und bei all dem, was ich dort erfahren habe, muss ich sagen: Ich bin froh darüber, wie ich zu Hause in Pakistan als Frau behandelt werde.

Ich sagte der Frau in der Bar, dass mir in meiner Heimat mehr Respekt entgegengebracht wird als hier in Deutschland. Dass mein Verstand dort mehr zählt und dass man mich ernst nimmt. Auch als Frau. "Du nennst es Respekt, wenn eine Frau drei Schritte hinter einem Mann gehen muss?", fragte sie mich.

Ich wusste nicht, wovon sie sprach. Erst später fand ich heraus, dass es Kulturen gibt, in denen ein Mann vor einer Frau geht, um sie zu schützen. Aus demselben Grund gehen übrigens in manchen westlichen Kulturen die Männer hinter den Frauen.

Irgendwann verstieg sich meine österreichische Freundin zu dem Argument, pakistanische und afghanische Frauen wollten so leben wie Frauen im Westen und den Männern endlich ebenbürtig sein. Ich sei nur nach New York und Berlin gegangen, um dem Leben in meiner Heimat zu entkommen - und der Art und Weise, wie ich dort behandelt würde.

Frauen in der ganzen Welt haben einen langen Weg hinter sich. Frauen in Pakistan haben einige Dinge vor den Frauen im Westen erreicht. Und meine Leidenschaft zu reisen ist mitnichten eine Flucht aus Pakistan.

"Bist du tatsächlich der Ansicht, dass ihr fortschrittlicher seid als wir?", fragte mich die Frau in der Bar. Ich war die Andere, die Fremde. Sie machte einen Fehler, der typisch ist für Frauen im Westen: Sie verkannte, dass Gleichberechtigung auch in entwickelten Gesellschaften keineswegs erreicht, sondern immer noch ein Thema und ein Problem ist.

Was ich von den Rechten der Frauen in Afghanistan hielte, fragte sie mich.

Ich war in meinem ganzen Leben noch nicht in Afghanistan und habe höchsten zwei oder drei Frauen von dort getroffen. Das Einzige, was mir einfällt ist, dass sie alle sehr gut gekleidet waren. "Niemand kann sich wünschen, als Frau in Afghanistan zu leben", sagte meine Gesprächspartnerin und scherte - ganz unfeministisch - alle und alles über einen Kamm.

In Pakistan zählte der Intellekt

Nach anderthalb Jahren in Deutschland bin ich froh, hier keine Karriere anzustreben. Im Winter 2011 zog ich nach Deutschland; ich hatte ein Stipendium erhalten und arbeitete für eine große deutsche Tageszeitung. Ich war entsetzt, dass es in der Redaktion nur wenige Frauen gab, und vor allem, wie wenig Frauen als Teil der Führungsebene in der morgendlichen Konferenz mit am Tisch saßen. Ich habe in Pakistan bei einem einflussreichen Nachrichtenmagazin gearbeitet. Es heißt "Newsline" und wird fast ausschließlich von Frauen gemacht.

Ich bin in Pakistan aufgewachsen in dem Bewusstsein, wie hart der Weg für die Frauen in meiner Heimat war. Seit ich in Deutschland bin, begegne ich meinem Heimatland mit größerer Wertschätzung.

Als ich hier bei der Zeitung arbeitete, schlug ein Kollege mir vor, ich solle mir doch einen Tag frei nehmen und shoppen gehen. Nachdem ich ihm bei der Berichterstattung zum Arabischen Frühling mit ein paar Kontakten geholfen hatte, fragte er mich, ob mein Freund bei al-Dschasira arbeiten würde und mir die Ansprechpartner verschafft hätte.

Nach einem Jahr in Deutschland war ich überwältigt von dem Respekt, der mir bei meinem letzten Besuch in Pakistan entgegengebracht wurde: Ich wurde als intelligente Frau angesehen. Männer, Frauen, Professoren, Analysten, Verwandte wollten meine Einschätzung zur Euro-Krise hören. Von einem einflussreichen Verleger bekam ich das Angebot, ein Buch zu schreiben. Erst in dem Moment wurde mir klar, wie sehr mein Selbstbewusstsein in Deutschland gelitten hatte.

Zurück in Deutschland engagierte ich mich bei "Pro Quote". Hier versammelten sich Frauen, die anerkannten, dass es in ihrer Gesellschaft ein Problem gibt. Und sie waren bereit zu kämpfen. Als ich von meinen Erfahrungen mit Sexismus in Deutschland berichtete, nickten viele wissend. "Sogar in Pakistan haben die Frauen es besser als wir hier", hörte ich einige sagen. Die Annahme, in Pakistan sei es für Frauen noch schwieriger, in Führungspositionen zu gelangen als in Deutschland zeugt, nett formuliert, von großer Ignoranz.

Es gibt nicht "die muslimische Frau"

Südasiatische Länder haben Erfahrungen mit Frauen in Spitzenpositionen - trotz all ihrer Probleme, trotz des ausgeprägten Klassendenkens. Die erste Frau an der Spitze eines Staates war Sirimavo Bandaranaike in Sri Lanka. Die zweite war Indira Gandhi in Indien. Auch Bangladesch und Pakistan wurden schon von Frauen regiert. Die USA haben bis heute keine Frau an der Spitze des Staates gehabt.

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Wieso aber ist es möglich, dass es in Pakistan so viele Frauen geschafft haben? Im Gegensatz zu westlichen Vorurteilen stammen diese Frauen nicht immer aus einflussreichen Familien. Unsere Haushälterin in Karachi, Mina, nahm den Job an, weil sie ihre Kinder zur Schule schicken wollte - und ihr Mann das nicht für nötig hielt. Sie ist keine der sogenannten privilegierten Frauen, von denen der Westen oft annimmt, sie seien die einzigen unabhängigen in Pakistan.

Einige Antworten fand ich in einem Stück, das Naomi Wolf für den "Guardian" geschrieben hat: "Religiöse und nicht religiöse Frauen kämpfen in muslimischen Ländern gemeinsam für die Freiheit der Aufklärung und den Feminismus der Aufklärung - ohne dass die Frage, ob man ein Kopftuch trägt oder nicht, einen Unterschied machen würde. Feministinnen in Indien, Pakistan, Bosnien, Liberia und anderen Ländern befeuern Diskurse, wie das Ansehen der Frauen gesteigert werden kann - im Einklang mit dem Zusammenleben in der Familie und der Gemeinschaft."

Ich habe versucht, diesen Ansatz in Gesprächen in Deutschland deutlich zu machen. Man antwortete mir mit einer Frage: ob das für alle muslimischen Länder gelte? Meine Antwort ist simpel: Ich weiß es nicht. Die "muslimische Welt" gibt es genauso wenig wie "muslimische Frauen". Beide existieren nur in der Vorstellung der westlichen Länder. Egal was ich auch versuche, ich bleibe für die Menschen vor allem eines: die Muslimin.

Aus dem Englischen übersetzt von Barbara Hans

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/emanzipation-und-feminismus-was-der-westen-von-pakistan-lernen-kann-a-847477.html

(http://missioneuropakmartell.files.wordpress.com/2011/11/canada-cannot-stop-islamic-child-brides-pakistan-afghanistan.jpg)
Title: Re: Oh wie schoen ist Pakistan
Post by: Morena on August 01, 2012, 10:29:26 am
Hallo, KarlMartell

Endlich habe ich ein Land gefunden, in welches ich auswandern kann,wenn es hier zu eng für mich als Frau wird.
Dass ich in Pakistan ein so viel besseres Leben haben könnte als Frau, hätte ich mir nie träumen lassen.

So sind wohl alle Informationen über Säureattentate auf Frauen,zwangsverheiratete Kinder und vieles mehr nur böse Verleumdung
des noch böseren Westens.
Title: Re: Oh wie schoen ist Pakistan
Post by: KarlMartell on August 01, 2012, 11:19:14 am

Endlich habe ich ein Land gefunden, in welches ich auswandern kann,wenn es hier zu eng für mich als Frau wird.
Dass ich in Pakistan ein so viel besseres Leben haben könnte als Frau, hätte ich mir nie träumen lassen.

Nehmen Sie aber bitte das noetige Kleingeld mit, werte Frau Morena. Siebenstellig sollte es schon sein - siebenstellig Euro. Dann koennen Sie dort auch so leben wie die etwas schwachsinnige Verfasserin obigen Beitrags. Die sich ja dort auch ne Sklavin haelt und das dem fuer doof gehaltenen SPON-Leser als Emanzipation verkaufen will.
Bevor Sie aber abduesen nach Karatschi lesen Sie bitte die Kommentare bei SPON.

Es gruesst Sie
Ihr immer freundlicher Reiseberater KM
Title: Re: Oh wie schoen ist Pakistan
Post by: Gurnemans on August 01, 2012, 11:23:05 am
In Pakistan zählte der Intellekt

In Pakistan zählt wohl eher die Zugehörigkeit zur Oberschicht, und gute Kontakte zu den jeweiligen Machthabern.
Dann kann man sogar, wie Benazir Butho, Regierungschefin werden (weil ihre Familienzugehörigkeit mehr zählte als ihr Geschlecht).
Immer lustig, wenn solche Luxusweibchen aus dem Orient ihre privilegierten Lebensbedingungen für den Normalzustand halten.

http://diepresse.com/home/panorama/welt/410409/Pakistan_Lebendig-begraben-Entsetzen-ueber-Ehrenmorde
Title: Re: Oh wie schoen ist Pakistan
Post by: Morena on August 01, 2012, 12:14:00 pm

da sieht man einmal wieder, wie der Islam das Hirn für die Realität vernebelt und Frau Pakistan sich für die intellektuelle Offenbarung
hält.

Pakistan hat schon vor etlichen Jahren als Land der schlimmsten Bedingungen für Frauen in der Presse gestanden
Heute wage ich nicht mehr Unterschiede zu machen zwischen Afghanistan, Mali, Somalia und etlichen anderen islamischen Ländern.

Mit Erstaunen vernehme ich auch hier immer wieder Äußerungen von Frauen ob jungen oder älteren, dass im Islam
Frauen von Männern beschützt werden und eine besondere Stellung haben.
Selbst die, die schon Schlimmes erlebt haben. Sie sehen keinen Zusammenhang zwischen Islam und den Untaten der Männer
ihrer Familien.

Gerade wieder erlebt bei dem Versuch, eine zwangsverheiratete  Frau mit Kleinkind in Sicherheit zu bringen.

Ich habe ihr gesagt, dass nach dem Ende des Dramas eines Tages, und sie bereit wäre, ihr einige Wahrheiten zu erzählen.




Title: Re: Oh wie schoen ist Pakistan
Post by: Ruggles on August 01, 2012, 12:15:30 pm
Quote
Nach einem Jahr in Deutschland war ich überwältigt von dem Respekt, der mir bei meinem letzten Besuch in Pakistan entgegengebracht wurde: Ich wurde als intelligente Frau angesehen. Männer, Frauen, Professoren, Analysten, Verwandte wollten meine Einschätzung zur Euro-Krise hören. Von einem einflussreichen Verleger bekam ich das Angebot, ein Buch zu schreiben. Erst in dem Moment wurde mir klar, wie sehr mein Selbstbewusstsein in Deutschland gelitten hatte.

Im Land der Blinden ist der Einäugige König...
Title: Re: Oh wie schoen ist Pakistan
Post by: KarlMartell on August 01, 2012, 12:41:43 pm
Zwei Stunden spaeter kommt dann das, ueber Ost-Pakistan, heute als Bangladesh ein eigener Staat:
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 01.08.2012
 
Bordelle in Bangladesch "Die Frauen leben wie Geister"
Fotoband "Brothels: Living in Darkness": Für immer Prostituierte - bis zum Tod
Fotos
Miguel Candela

Sex mit ihnen kostet zwei Dollar, die Gesellschaft verachtet sie als Müll: Miguel Candela zeigt das Leben von Prostituierten in Bangladesch. Im seen.by-Interview spricht der preisgekrönte Fotograf über Szenen wie aus Horrorfilmen - und Freier, die für ihn posierten.

Miguel Candela versteht sich als Foto-Anthropologe, mit der Kamera erforscht der Mexikaner Menschen und ihre Lebensumstände. Seine Geschichten findet der 27-Jährige in Hongkong, wo er lebt, in Kenia, Mali, auf den Philippinen - und in Bangladesch. Dort hat er Mädchen und Frauen porträtiert, die für kaum zwei Dollar ihren Körper verkaufen. Für die Arbeit "Brothels: Living in Darkness" wurde Candela gerade als Nachwuchstalent mit dem "Prix de la Photographie Paris" ausgezeichnet.

SPIEGEL ONLINE: Herr Candela, Ihre Serie "Brothels: Living in Darkness" erzählt vom Elend der Prostituierten in Bangladesch. Was bedeutet es für die Frauen, im Bordell zu leben?

Candela: Das Bordell ist ihr Zuhause, ihr Schutz gegen die Außenwelt und zugleich ein Schuldspruch: lebenslange Haft. Die Atmosphäre in diesem Gefängnis ist fast wie in einem Horrorfilm. Putz bröckelt von den Wänden, nackte Leuchtstoffröhren flackern und erzeugen unheimliche Szenen in dunklen Fluren, rund 50 Frauen leben dort extrem ärmlich. Und es ist gefährlich.

SPIEGEL ONLINE: Inwiefern?

Candela: Vor zwei Jahren haben radikale Islamisten das Bordell niedergebrannt. Sie warfen den Prostituieren vor, ihre unschuldigen Kinder zu verderben. Zwei Frauen wurden schwer verletzt. Für einen Monat lebten alle auf der Straße, ohne Hab und Gut. Für die Tat ist natürlich keiner zur Verantwortung gezogen worden. Aber bei den Frauen hat sie etwas verändert. Sie haben ihre Ängste überwunden und für ihre Rechte demonstriert.

SPIEGEL ONLINE: Haben sie etwas erreicht?

Candela: Bis vor kurzem konnten die Frauen sich nicht außerhalb des Bordells aufhalten, durften keine Schuhe tragen und nicht auf dem Friedhof beerdigt werden. Sie waren nicht besser als Müll. Nun haben sie beim Bürgermeister immerhin durchgesetzt, auf einem eigenen Friedhof begraben zu werden. Aber es wird wohl mehrere Generationen dauern, bis sich grundlegend etwas ändert.


SPIEGEL ONLINE: Unter der oft dicken Schminke ist es kaum zu erkennen: Viele der von Ihnen porträtierten Prostituierten sind Kinder und Teenager. Wie sind sie im Bordell gelandet?

Candela: Viele haben schon mit neun Jahren angefangen. Sie lebten auf der Straße, wurden missbraucht oder haben in ihrer Familie Schreckliches erlebt. Manche wurden mit der Aussicht auf einen guten Job gelockt, für andere war die **** die einzige Chance, Essen und ein Dach über dem Kopf zu bekommen. Nun stehen sie am unteren Ende der sozialen Hierarchie. Und wenn sie einmal als Sexarbeiterin gebrandmarkt sind, haben sie kaum eine Chance, ihren Status zu ändern. Einmal Prostituierte, immer Prostituierte. Bis zum Tod.

SPIEGEL ONLINE: Ihre Bilder kommen den Mädchen und Frauen berührend nah. Wie haben Sie Zugang gefunden?

Candela: Wenn wir auf eigene Faust dort aufgetaucht wären, hätten wir kaum eine Chance gehabt, mit den Frauen zu sprechen. Aber mein Freund, der Journalist Zigor Aldama und ich, hatten Unterstützung von der Hilfsorganisation "Action Aid", die uns auf das Thema gebracht haben. So hatten wir die Möglichkeit, ausführlich zu erklären, was wir wollten. Gerade beim Fotografieren ist nichts so wichtig, wie eine Verbindung aufzubauen. Durch die Gespräche haben die Frauen verstanden, wie wichtig Fotos sind, um Aufmerksamkeit zu erlangen. Wir wollten ihnen die Chance geben, endlich offen zu sprechen. Meine Fotos sollen den Frauen eine Stimme verleihen und ihnen Würde und Respekt zurückgeben.

SPIEGEL ONLINE: Die intensiven, fröhlichen Farben der Bilder lassen fast vergessen, was die Mädchen und Frauen erlebt haben.

Candela: Man muss hinsehen und unter die farbige Oberfläche gelangen. Ich mache Foto-Storys, in denen Dokumentarfotografie mit Anthropologieverbunden ist, ich erzähle Geschichten. Das ist für mich nicht nur Hobby oder Beruf, sondern Obsession. Ich will etwas lernen über Menschen, ihre Lebensumstände. Meine Hauptantrieb ist mein Interesse. Als Fotograf darf man sich nicht dem kommerziellen Druck beugen, sondern nur dem Hunger danach, mehr zu wissen.

SPIEGEL ONLINE: Sie haben in zwei Bordellen in Faridpur in der Nähe der Hauptstadt Dhaka fotografiert. Welche Geschichte hat Sie am meisten berührt?

Candela: Die von Lima. Sie sagte, sie sei 15, aber die "Action Aid"-Leute glaubten, dass sie höchstens zwölf ist. Bei einem Familienausflug nach Dhaka haben die Eltern sie einfach zurückgelassen. Ein Mann bot ihr an, bei ihm als Hausangestellte zu arbeiten. Doch seine Kinder schlugen und quälten sie. Sie haute ab und fand Unterschlupf in einer Koranschule. Dort wurde sie von zwei Jungen vergewaltigt. Am nächsten Tag stand eine Frau vor ihr und versprach, ihr Essen und Unterschlupf zu geben. Sie nahm sie mit ins Bordell. Ihren ersten Freier hatte sie mit 14, sagt sie. Aber wahrscheinlich war sie erst zehn oder elf. Seitdem kommen am Tag sieben bis zwölf Männer zu ihr, die zwischen 1,30 und 2,50 Dollar zahlen.

SPIEGEL ONLINE: Darf Lima davon etwas behalten?

Candela: Nein. Sie bekommt Essen und darf im Bordell leben. Sie wäre gerne Übersetzerin geworden, aber sie verbietet sich, über die Zukunft nachzudenken, weil sie weiß, dass ihre Träume nie wahr werden. Diese Hoffnungslosigkeit lässt die Frauen leben wie Geister. Die **** hat so nicht nur Kontrolle über ihren Körper, sondern auch über ihren Kopf. Wer zu alt ist, um Freier anzuziehen, wird "Madame" und kontrolliert junge Prostituierte. So hält sich das System am Laufen. Der einzige Weg zu entkommen, wäre zu heiraten. Aber die Männer halten die Frauen für Abfall.

SPIEGEL ONLINE: Auf Ihren Bildern sind einige Freier zu sehen. Sie posieren und scheinen fast stolz darauf zu sein, ein Bordell zu besuchen. Ein krasser Widerspruch?

Candela: Die Bauern, Fischer und Fabrikarbeiter auf den Fotos tun in ihren Augen nichts Falsches. Manche wollten sogar unbedingt interviewt werden. Sie benutzen die Frauen und waschen ihre Hände danach, als sei nichts gewesen. Und sie weigern sich, Kondome zu benutzen, weil die zu teuer sind. Es ist eine heuchlerische und zynische Gesellschaft.

Homepage: www.miguelcandela.com

Das Interview führte Daniela Zinser

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/bordelle-in-bangladesch-miguel-candela-fotografiert-prostituierte-a-847377.html
Title: Re: Oh wie schoen ist Pakistan
Post by: Kater Karlo on August 01, 2012, 01:01:54 pm
Ich habe den Eingangsartikel heute auch schon im Spiegel gelesen, wollte ihn eigentlich einstellen.
Er kam mir aber wie so ein gefakter Gender-Artikel vor, verquickt mit D-Bashing und Muslim-Jubel.

Hier mal drei Beispiele von vorgestern und heute:

"Hallo, Deutschland ist ein wunderbarer Ort"
(man wird sogar in der Supermarktschlange von unbekannten Deutschen spontan umarmt)
http://www.welt.de/politik/deutschland/article108410650/Hallo-Deutschland-ist-ein-wunderbarer-Ort.html
Botschaft: Es soll die dringend notwendige Facharbeiter-Einwanderung nahegebracht werden.

Heute, 15.45 Welt online
Zuwanderer beklagen zahlreiche Diskriminierungen
http://www.welt.de/politik/deutschland/article108430600/Zuwanderer-beklagen-zahlreiche-Diskriminierungen.html
Hier geht es um Diskriminierung bei Bildung und Arbeit

Heute 16.42 Welt online (gleiche Studie)
Fast jeder 2. Migrant fühlt sich diskriminiert
http://www.welt.de/politik/deutschland/article108447026/Fast-jeder-zweite-Migrant-fuehlt-sich-diskriminiert.html
Hier geht es vor allem um Behörden - mit dem Fazit, es müssten mehr Migranten bei Behörden eingestellt werden, damit sich Migranten besser verstanden fühlen usw.

Leider werden nirgends die Fragen bekanntgegeben oder warum sich jemand diskriminiert fühlt? Wenn jemand ohne jede Bildung keinen 5.000 Euro Job bekommt und sich dann diskriminiert fühlt oder keine Regale mit Alkohol im Supermarkt einfüllen will sondern lieber der Chef sein will, ohne Sprachkenntnisse und Fähigkeiten,ist das natürlich auch eine schlimme Sache.
Bei der  Bildung ist niemand diskriminiert, denn wir haben Schulpflicht - kostenlos bis zum  Abitur. Ein deutscher Schulabbrecher hat es auch nicht leicht.

Diese ganze Probaganda, die uns tagtäglich auf allen Kanälen eingehämmert werden soll und so dumm und durchsichtig präsentiert wird, bewirkt das Gegenteil. Man muss nur die Leserkommentare ansehen - falls es das bei solchen Artikeln überhaupt gibt. Etwas zu schreiben wäre sowieso Zeitverschwendung.


Title: Re: Oh wie schoen ist Pakistan
Post by: KarlMartell on August 01, 2012, 01:09:03 pm
Richtig. Und als Sahnehaeubchen gibt's in vielen Bundeslaendern auch noch Lernmittelfreiheit (z.B. Hessen), man muss sich also noch nicht mal die Schulbuecher selber kaufen.
Reingucken muss man schon.
Title: Re: Oh wie schoen ist Pakistan
Post by: Ruggles on August 01, 2012, 02:03:14 pm
Das Rumgejammer wegen vermeintlicher Diskriminierung sowie die aufkeimende Nachfrage nach neuen "Gastarbeitern" sind mE die direkte Folge einer verkorsten Bildungspolitok in diesem Land.
Wo ist der Leistungsdruck geblieben? Man gleicht den Standard kontinuierlich nach unten an, damit auch alle mitkommen.
Es wirkt bald so, als wolle man den ursprünglich sicher gut gemeinten olympischen Gedanken auch in den Schulen einführen. Dabeisein ist alles.
Nur wird komplett übersehen, dass der olympische Gedanke auch ursprünglich nur ein elitärer Gedanke war. Keiner, der nicht gut genug für die Olympiade war, konnte ihn denken.
Title: Re: Oh wie schoen ist Pakistan
Post by: Kater Karlo on August 02, 2012, 03:10:30 pm
Pakistan ist doch weiter als wir hier - zumindest in der Auslegung der Gleichberechtigung unter Fanatikern:

Quote
6500 Koranschülerinnen in schwarzen Burkas verängstigen die Bewohner der pakistanischen Hauptstadt Islamabad. Die Studentinnen einer großen, radikalislamischen Moschee wachen über die Sitten - und drohen sogar Selbstmordanschläge an.

Die Koranschülerinnen werden in Islamabad als "schwarze Burka-Brigade" gefürchtet. Rollkommandos und Stoßtrupps halten eine öffentliche Bibliothek besetzt. Und im Handstreich überfielen sie ein angebliches Bordell und brachten mehrere Frauen aus dem Haus zur "Umerziehung" auf das Gelände ihres Hauptquartiers - dem Seminar Jamia Hafsa, der größten Frauen-Koranschule in Pakistan.

Als Waffe der Wahl benutzt die Burka-Truppe die langen Bambusstecken, um ihrer Ideologie gebührend Nachdruck zu verleihen. Deren Hauptziel ist die Einführung der Scharia, und das nicht nur in Islamabad - einer modernen Metropole mit Hochhäusern, westlichen Hotels und breiten Avenuen - , sondern in ganz Pakistan.

http://dailytalk.blueblog.ch/religionglauben/die-burka-brigade.html
Title: Re: Oh wie schoen ist Pakistan
Post by: Kater Karlo on August 03, 2012, 04:57:44 pm
Der Eingangsartikel von dieser "gebildeten" Frau aus Pakistan war natürlich ein gefundenes Fressen für Fatima Özoguz.

http://www.muslim-markt-forum.de/t177f2-quot-Seitdem-ich-in-Deutschland-lebe-steigt-meine-Wertschaetzung-fuer-Pakistan-quot.html

Gerade Fatima, die überall im Netz ihre Hetze verbreitet, fragt, ob der "islamophobe Mob" kein anderes Hobby hätte, als Kommentare im ihr sonst so verhassten Speigel zu schreiben.
Title: Re: Oh wie schoen ist Pakistan
Post by: Kater Karlo on August 12, 2012, 05:13:49 pm
Jetzt haben sie in Pakistan eine Frauenrechtlerin erschossen. Wie kann das sein? In einem Land, das Deutschland um Lichtjahre voraus ist.? Alice Schwarzer lebt noch und ist schon über 70.
http://www.asafeworldforwomen.org/partners-in-asia/partners-in-pakistan/sawera/sawera-in-the-media/2766-co-founder-murdered.html
Title: Re: Oh wie schoen ist Pakistan
Post by: Gurnemans on August 14, 2012, 12:51:08 pm
Das verstehst du komplett falsch!

Die Ermordung ist doch gerade ein Zeichen dafür wie gut es den Frauen dort geht, eben weil ihre Anliegen ernst genommen werden.
Eine Frauenrechtlerin im Westen ist gerade noch fürs Feuilleton interessant.
In Pakistan wird sie hingegen todernst genommen...

Title: Re: Oh wie schoen ist Pakistan
Post by: Kater Karlo on August 15, 2012, 02:25:01 pm
 Im Süden Pakistans werden Hindu-Mädchen entführt, zum Islam bekehrt und zwangsverheiratet. Der Fall einer in Karachi gekidnappten jungen Hindu-Ärztin gelangte bis vor das Oberste Gericht.Trotzdem ist das Thema Zwangs-Konvertierung tabu.

Gohar Abbas, Jacobabad / Eliane Engeler, Islamabad

Bestürzt erzählt Ramesh Kumar von seiner Tochter Lata, die nach dem Medizinstudium in Karachi entführt wurde. Die Hindu-Familie aus dem Städtchen Jacobabad im Norden der Provinz Sindh erfuhr durch einen anonymen Anruf im Februar dieses Jahres, dass Lata entführt worden sei. Von Panik ergriffen, reisten die Eltern sogleich ins 570 Kilometer entfernte Karachi. Doch die Suche blieb erfolglos. Ihr Verdacht fiel auf den Nachbarssohn Nadir Baig, der Lata schon seit Jahren nachgestellt hatte, und so erhoben sie Anklage gegen ihn. Später teilte ihnen das lokale Gericht mit, dass Nadir Unterlagen vorgelegt habe, die bewiesen, dass Lata zum Islam übergetreten sei und ihn geheiratet habe.

Ramesh sitzt in seinem Wohnzimmer, das mit teuren Möbeln und zahlreichen Bildern von Hindu-Gottheiten ausgestattet ist, und erzählt, wie schockiert er war. Der Arzt und Vater von fünf Kindern ist überzeugt, dass seine zweitälteste Tochter im Auftrag von Nadir, dem Sohn einer einflussreichen muslimischen Familie, von Kriminellen entführt worden sei. «Seit ihrer Entführung habe ich jeden Moment das Gefühl, hundert Mal zu sterben. Wir haben keinen Kontakt mit ihr, dürfen nicht einmal am Telefon mit ihr sprechen», sagt Ramesh.
Rückendeckung von oben

Die rund drei Millionen Hindus in Pakistan bilden die grösste religiöse Minderheit im islamischen Land. Die meisten leben im ländlichen Sindh, dessen Bewohner als relativ tolerant gegenüber anderen Religionen gelten. Doch immer wieder werden gerade wohlhabende, gut ausgebildete Hindu-Mädchen Opfer von Entführung und Zwangs-Konvertierung. Genaue Zahlen gibt es keine, die Fälle werden selten öffentlich. In einer Gesellschaft, in der die Ehre der Familie als oberster Wert gilt, wollen betroffene Familien kein Aufsehen erregen. Die Polizei gilt als korrupt, und oft werden die Familien von den Entführern bedroht. Sie sehen ihre Töchter meist nie wieder, und für die konvertierten jungen Frauen ist es zu gefährlich, mit Aussenstehenden zu sprechen.

Die Gesellschaft in Sindh wird von Grossgrundbesitzern dominiert, die eine Art symbiotische Beziehung mit den islamischen Geistlichen pflegen. Durch die Predigten der Mullahs beeinflussen die Feudalherren die Bevölkerung und organisieren so ihre politische Unterstützung. Die Mullahs geniessen dafür den Schutz der Feudalherren. So gehen Behörden den Fällen von Zwangs-Konvertierungen meist nicht ernsthaft nach.

Junge Hindu-Frauen werden aus verschiedenen Gründen entführt. Der wirtschaftliche Gewinn durch eine gut ausgebildete Ehefrau, Geschäfts-Rivalitäten bis hin zu Familienfehden sind Motive. Auch die religiöse Motivation spielt meist eine Rolle oder dient zumindest als Rechtfertigung. Denn, so glauben die Leute, wer einen Ungläubigen zum Islam bekehrt, soll nach dem Tod einen besonderen Platz im Himmel erhalten. Das Bekehren von Nichtmuslimen hat in Sindh seit Jahrhunderten Tradition. Das Kidnapping von Frauen zwecks Zwangs-Konvertierung ist hingegen ein jüngeres Phänomen und darauf zurückzuführen, dass es immer mehr radikale Koranschulen gibt. Bereits wandern manche wohlhabenden Hindu-Familien nach Indien aus, weil sie um ihre Töchter fürchten.
Gefälschte Unterschrift

Abu Jabir Abdullah, der Mullah jener kleinen Koranschule in Karachi, in der Lata zum Islam übertrat, behauptet, dies sei aus freien Stücken geschehen, weil sie Nadir habe heiraten wollen. Auf dem Zertifikat der Konvertierung jedoch fehlt Latas Unterschrift, und jene auf der Heiratsurkunde scheint gefälscht zu sein: Sie sieht ganz anders aus als jene auf ihrer Identitätskarte.

Ramesh ist überzeugt, dass Nadirs Familie an Latas guter Bildung interessiert sei. «Es gibt wenige gebildete muslimische Töchter im ländlichen Sindh. Muslime finden Bildung für Mädchen unangebracht – und wollen trotzdem von einer gut ausgebildeten Frau profitieren.» Die Familie zog den Fall bis vor den Obersten Gerichtshof. Dieser teilte mit, Lata habe entschieden, sie wolle bei ihrem Ehemann bleiben. Ihre Familie bezweifelt das. Lata selber hat nie öffentlich Stellung bezogen. Nadir erlaubte Ramesh und seiner Frau zwar, Lata zu treffen – allerdings für nur gerade acht Minuten. Ausserdem warnte er, die ganze Familie sei in Gefahr, wenn sie weiterhin versuche, mit Lata in Kontakt zu treten. Ramesh sagt, seine Tochter habe geweint und krank ausgesehen. Es war das letzte Mal, dass die Eltern sie sahen.

http://www.nzz.ch/aktuell/international/weshalb-lata-verschwunden-ist-1.17468508
Title: Re: Oh wie schoen ist Pakistan
Post by: Kater Karlo on September 19, 2012, 02:52:36 pm
Der morgige Freitag, 20.9., wird in Pakistan zum Tag der "Liebe für den Propheten". Dafür bekommen die Leute frei, um gegen den bösen Film friedlich zu protestieren.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/pakistan-erklaert-freitag-zum-urlaubstag-des-propheten-a-856829.html

Sicherlich werden sie sich zu Hunderten gegenseitig umbringen. Der Prophet liebt es, Blut zu sehen.