Author Topic: Zypen und anderes  (Read 601 times)

Kater Karlo

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Zypen und anderes
« on: March 19, 2013, 04:56:38 pm »
Da schaffen zyprische Politiker innerhalb 1 Woche über 4 Mrd. Euro außer Landes!!!!
Ich denke, das Maß ist langsam voll mit diesen ganzen alternativlosen Lügen:
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/03/19/in-letzter-minute-zypern-politiker-pluenderten-ihre-bank-konten/

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Morena

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Re: Zypen und anderes
« Reply #1 on: March 19, 2013, 04:59:37 pm »
 So etwas nennt man "mit gutem Beispiel voran gehen".Unglaublich.

Kater Karlo

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Re: Zypen und anderes
« Reply #2 on: March 19, 2013, 09:24:25 pm »
http://qpress.de/2013/03/19/enteignung-der-sparer-eu-weit-schon-uber-ostern/

EU-Zypen hat weniger Einwohner als Hamburg. Das vorweg.
Nicht der Staat ist pleite, sondern zwei Banken stehen vor der Pleite. Ja und? Wo sind die 17 Mrd., die ihnen fehlen? Was würde passieren, wenn Zypern nicht pleite geht ohne diese Troika-Gelder und die Enteignung? Der Untergang war doch für Dienstag, 19.3. vorausgesagt.
Dann könnte man sicher damit rechnen, dass die Bürger anderer Staaten sich diese Spar- und Verelendungsdiktate zugunsten von Banken auch nicht mehr bieten lassen. Das gilt es zu verhindern.
Es hieß doch, es gibt kein Geld ohne die Enteignung der Bürger. Jetzt hat das kleine Parlament aber anders entschieden und schon hört man Minuten danach, dass die Troika doch helfen will. Warum denn? Um den Eindruck zu erwecken, ohne sie und ihr Diktat ginge es nicht? Ich halte die Hypothese in diesem Artikel für absolut realistisch.

Schäuble hat gestern in einem eigenartig gereizten Ton ein Interview bei Deutschland-Radio gegeben:
http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=279890

Merkel hat im Herbst 2008 ein mündliches Versprechen gegeben, dass 20.000 Euro garantiert werden, was niemals in Gesetz gegossen wurde.
Jetzt soll jeder Staat verpflichtet sein, 100.000 Euro zu garantieren und Deutschland fordert alle Staaten dazu auf, das zu tun? Und D macht so eine wunderbare Finanzpolitik, wo niemand auch nur im Entferntesten auf die Sorge kommen könnte, dass das es pleite gehen könnte. Das sehe ich aber anders.

Wie lange leben Politiker normalerweise noch, wenn sie die Russen-Mafia enteignen? Das ist die berechtigte Frage eines Kommentators im 1. Link.

PS: Man liest, dass die zyprischen Banken nicht vor Dienstag kommender Woche öffnen werden.

Kater Karlo

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Kater Karlo

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Re: Zypen und anderes
« Reply #4 on: March 20, 2013, 07:54:34 pm »
Sehr hörenswertes Telefoninterview mit Christoph Hörstel, den ich sehr schätze und der u.a. besonders ein Experte für den arabischen Raum ist.

http://www.youtube.com/watch?v=jyQKHlma_5s&feature=youtu.be

Seine Enschätzungen entsprechen meinem Informationsstand in fast allen Punkten. Ich halte dieses Interview für hoch komprimiert in den Aussagen. Egal wie informiert man ist, kann man an diese Zusammenhänge fast nicht kommen, wenn man sich durch Berge von Manipulationen und offensichtlichen Lügen schlagen muss.

Ich denke, die nächste Zeit wird spannend und wird in Bezug auf EU und Euro vielen die Augen öffnen.

An Morena: Ganz am Ende sagt er etwas zur AfD. Erinnerst Du Dich an meine erste Reaktion darauf? Hier werden Stimmen gefangen und kompensiert. Stichwort Henkel.

Morena

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Re: Zypen und anderes
« Reply #5 on: March 21, 2013, 02:03:48 pm »
  Kater Karlo,

ja, es ist höchst interessant.

Kater Karlo

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Re: Zypen und anderes
« Reply #6 on: March 24, 2013, 04:26:51 pm »
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article114731948/Den-Protesten-in-Suedeuropa-fehlt-der-Anstand.html

Wie oft dachte ich schon, WELT online kann sich endgültig nicht mehr unterbieten, aber sie schaffen es doch immer wieder spielen.

Besonders gefällt mir das:
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Was beispielsweise die endemische Verbreitung von Korruption in Regierungs- und Verwaltungseinrichtungen sowie in nahezu allen Parteien des jeweiligen parlamentarischen Spektrums angeht, rangieren diese Länder im Bereich von Dritte-Welt-Diktaturen. Es handelt sich samt und sonders um Staaten, in denen "good governance" ein Fremdwort zu sein scheint.
 

Redet man so über wichtige Partner und Freunde im großen EU-Verbund?
Oder sind solche Staaten in der EU völlig zu Unrecht?

Ich habe übrigens nichts gegen die "unanständigen" Proteste. Sie sollten allerdings in der Konsequenz dann auch Plakate hochhalten auf denen steht "Deutschland raus aus der EU" und das auch mit Nachdruck durchsetzen.

Und das ist auch schön:
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Auch wenn es bislang kaum jemand offen auszusprechen wagt: Das politkulturelle Nord-Süd-Gefälle in Europa ist extrem. Was man allerdings erwarten darf, ist, dass wenigstens hierzulande die Flötentöne der illiquiden Rattenfänger in den Krisenstaaten nicht nachgespielt werden.
 

Klar darf "man" das erwarten. Wir haben doch Politkultur und lassen uns schon im eigenen Land alles gefallen. Aber Demonstranten in Spanien, Italien und Griechenland illiquide Rattenfänger zu nennen, ist schon ein Ding.
"Man" könnte sich auch fragen, ob damit nicht ausgedrückt werden soll, dass man erwartet, dass die deutsche Bevölkerung sich nicht mit den illiquiden Rattenfängern solidarisieren soll gegen die auf den Plakaten Abgebildeten?

Kater Karlo

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Das Geld auf der Bank ist NICHT sicher
« Reply #7 on: March 30, 2013, 10:10:13 am »
Der Präsident der Niederländischen Notenbank redet Klartext:

Die Zentralbanken übernehmen nun das Kommando bei der Neuordnung des europäischen Banken-Systems. Das niederländische EZB-Mitglied und Notenbank-Präsident seines Landes, Klaas Knot, bestätigte in einem Vortrag am Donnerstag, was der niederländische Euro-Gruppenführer Jereon Dijsselbloem vergangene Woche verkündet hatte: Die Restrukturierung der europäischen Banken wird nach dem Vorbild Zyperns erfolgen. Alle Bank-Guthaben werden, falls notwendig, enteignet. Dijesselbloem hatte gesagt, der Zypern-Deal sei eine Blaupause für Europa. Danach hatte er das wieder zurückgenommen. Dann sagte der EZB-Mann Benoit Coeuré, dass Zypern ein Einzelfall sei.

weiterlesen:
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/03/30/ezb-bestaetigt-die-bank-guthaben-in-europa-sind-nicht-sicher/

Dijesselbloem hat nach seiner Aussage (und der Aufregung) abends in einer nl. Talkshow das gleiche wiederholt. Das äußerte eine nl. Journalistin in der Märkischen Zeitung.
Jean-Claude Junker war verärgert. Schäuble hat frech gelogen. Hat sich sogar am Donnerstag nochmal bemüßigt gefühlt, die Aussage so darzustellen, dass sie "einfach mißverstanden worden ist".
Aber Niederländer scheinen jetzt Klartext zu reden.

Und das ist auch nötig, denn .... siehe hier:

Mobiles Banking: Regierung verschafft sich Zugriff auf PIN-Codes der Bürger
Rein theoretisch kann die Bundesregierung einen Bank-Run ab heute schon im Keim ersticken: Der Bundestag beschließt heute (21.3.2013) ein neues Gesetz. Demzufolge sind Telekom-Anbieter verpflichtet, den Behörden die PINs und PUK der Bürger auszuhändigen. Dazu soll eine elektonische Schnittstelle geschaffen werden - also die direkte Einwahl für die Regierung in die Kommunikation der Bürger.

weiterlesen:
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/03/21/zugriff-auf-mobiles-banking-telekoms-muessen-regierung-pin-codes-der-buerger-liefern/

So etwas geschieht still und leise und während man über die Teilenteignung der Bürger Zyperns verhandelt.