Schiss vor der Todesstrafe hat der Neu-Jihadist aber doch. Er will sich schuldig bekennen und dafür Lebenslänglich einhandeln. Ist halt doch ne feige Sau.
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Denver - Der mutmaßliche Kino-Attentäter von Aurora im US-Bundesstaat Colorado, James Holmes, will sich schuldig bekennen. Damit will der 25-Jährige einer möglichen Todesstrafe entgehen, im Gegenzug werde er lebenslänglich ins Gefängnis gehen, so Holmes' Anwälte. Die Staatsanwaltschaft hat noch nicht entschieden, ob sie auf den Deal eingehen wird. Bis Montag haben die Ankläger Zeit, eine Entscheidung darüber zu treffen. Der Prozess soll am 5. August mit der Auswahl der Jury beginnen.
Holmes wird vorgeworfen, am 20. Juli vergangenen Jahres während einer "Batman"-Filmpremiere in einem Kino in der Stadt Aurora zwölf Menschen erschossen und 58 verletzt zu haben. Er soll sich in 166 Anklagepunkten verantworten, allen voran Mord und versuchter Mord. Holmes war unmittelbar nach dem Amoklauf im Kino festgenommen worden. Strittig ist, ob er zum Zeitpunkt der Tat geistig krank war, so dass er nicht für das Verbrechen bestraft werden kann.
Bisher haben es die Verteidiger offengelassen, ob sie auf Unzurechnungsfähigkeit plädieren wollen. Die Staatsanwaltschaft hat bis zum 1. April Zeit zu entscheiden, ob sie die Todesstrafe beantragen will. Der Prozess soll am 5. August mit der Auswahl der Jury beginnen.
Bei einer Anhörung Anfang Januar hatte die Staatsanwaltschaft umfangreiches Beweismaterial gegen Holmes vorgelegt. Unter anderem spielte sie die Notrufe aus der Tatnacht vor, in denen Schüsse und chaotischer Lärm zu hören waren. Zeugen sagten aus, dass Holmes zunächst Rauchbomben zündete und dann wahllos mit drei verschiedenen Waffen auf Kinobesucher feuerte. Polizisten beschrieben die blutigen Szenen und die Festnahme von Holmes am Tatort. Richter Sylvester kam daraufhin zu dem Schluss, dass die Beweise für eine Hauptverhandlung ausreichen. Das Gericht befand Holmes zudem für prozessfähig.
max/dpa/Reutershttp://www.spiegel.de/panorama/justiz/aurora-morde-attentaeter-holmes-will-sich-schuldig-bekennen-a-891377.html