Author Topic: Ramadan 2013  (Read 800 times)

Kater Karlo

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Ramadan 2013
« on: July 12, 2013, 03:46:38 pm »
Hier Marokko:

Für die Zeit des Ramadans wird die Zeit umgestellt: Man stellt die Uhr eine Stunde zurück.
http://www.maroczone.de/news/zeitumstellung-in-marokko-am-sonntag-7-juli-2013-4455

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Kater Karlo

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Re: Ramadan 2013
« Reply #1 on: July 12, 2013, 05:22:01 pm »
Es ist echt zum Kotzen, wie sich die evangelische und katholische Kirche Deutschlands wieder anbiedert und vor allem im Zusammenhang mit Ramadan Forderungen an Christen stelweiterlt:

"In ihren Grußbotschaften zum Ramadan 2013 wenden sich die Evangelische und Katholische Kirche nicht nur an die Muslime, sondern appellieren auch an alle Christen in der Bundesrepublik. Vertreter beider Glaubensrichtungen verweisen auf die verbindenden Elemente und fordern zu gemeinsamer Fürsorge und Einsatz für die Religionsfreiheit auf."

weiterlesen:
http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2013/07/480824/ramadan-2013-in-deutschland-muslime-und-christen-sind-gemeinsam-gefordert/

Aber das ist nur der weltliche Abklatsch. Mich haut es vom Stuhl, was in der evangelikalen und vor allem von Pietisten gerne gelesenen pseudo-modernen Zeitschrift Idea steht:

"Anlässlich des islamischen Fastenmonats – er dauert bis zum 8. August – ruft die Deutsche Evangelische Allianz dazu auf, für Muslime zu beten. Die evangelikale Dachorganisation ist Mitinitiatorin der Aktion „30 Tage Gebet für die islamische Welt“. In einem Aufruf heißt es: „Weil wir Muslime lieben, beten wir für sie und wünschen ihnen alles Gute – wozu vor allem auch die Chance gehört, Jesus persönlich kennenzulernen.“ Ferner wird dazu ermuntert, während der Aktion für die Religionsfreiheit in islamisch geprägten Ländern zu beten. Im Ramadan sollen die Muslime aufgrund ihrer religiösen Vorschriften von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang unter anderem nicht essen, trinken oder rauchen und auf Sex verzichten. Das soll ihnen helfen, ihr Denken und Handeln auf Allah und das Studium des Korans auszurichten."

weiterlesen:
http://www.idea.de/detail/menschenrechte/detail/kirchenleiter-gruessen-muslime-zum-fastenmonat-ramadan-25385.html

Der ganze württembergische und badische Kirchenadel, inklusive der Pietisten (Evangelische Allianz) überschlägt sich fast. "Wir" lieben Muslime. Während des Ramadan beten sie 30 Tage für Muslime. Unfassbar.
Die Leserkommentare sprechen für sich und sind vorwiegend empört.


KarlMartell

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Re: Ramadan 2013
« Reply #2 on: July 13, 2013, 10:54:06 am »
Ramadan wird immer wichtiger für die Deutschen und alle Welt. Hier eine kleine Auswahl heutiger Pressestimmen:
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Muslime auf der ganzen Welt zelebrieren heute, teilweise schon seit gestern, einen der fünf Säulen des Islams – die Fastenzeit Ramadan. Die Gläubigen nutzen die Zeit zum Beten, sich dem Frieden und der Harmonie zu widmen, sagte Präsident Jacob Zuma in einer schriftlichen Erklärung. Das Präsidialamt wünscht allen Muslimen am Kap ein Ramadan Mubarak.
http://2010sdafrika.wordpress.com/2013/07/09/fastenzeit-ramadan-hat-begonnen/

Positive Effekte durch Fasten
Während des Ramadan, sind alle Muslime verpflichtet, die Tage fastend zu verbringen, ausgenommen sind davon Kranke, Schwangere und Kinder, die das Pubertätsalter noch nicht erreicht haben. Aus medizinischer Sicht gelten positive Effekte durch Fasten beziehungsweise Heilfasten als belegt. So wirke die Fastenzeit entgiftend für den Körper und könne darüber hinaus Ausdauer, Geduld und Selbstbeherrschung fördern.
http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/ramadan-fuer-muslime-ist-jetzt-fastenzeit-9017650.php


 Bulgursalat, Reissuppe, gefüllte Weinblätter und zum Nachtisch das süße Blätterteig- Gebäck Baklava. Zum Fastenmonat Ramadan gehört für die Muslime neben dem strengen Verzicht ebenso das allabendliche Fastenbrechen. Özel Latif und seine Frau Senem Chasan tischen einen Monat lang nach Sonnenuntergang verschiedene Köstlichkeiten auf. Latif (Bild) ist stellvertretender Vorsitzender des islamischen Kulturvereins Quakenbrück.
http://www.noz.de/lokales/73414944/wie-quakenbruecker-muslime-den-ramadan-begehen

Der Ramadan ist für viele Muslime die wichtigste Zeit im Jahr, denn der Fastenmonat ist ein Heiliger Monat in ihrer Religion, dem Islam. Das Fasten soll dabei helfen, dass man mehr an ärmere Menschen denkt. Viele Muslime spenden in der Zeit auch Geld.
http://www.morgenpost.de/printarchiv/kinderpost/article118006773/Ramadan-ist-Fastenzeit.html

 Im Arbeitsalltag des Wiehler Zulieferers für die Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie sei vom Ramadan nichts zu spüren.
Bestätigt wird dieser Eindruck durch einen Blick ins Gummersbacher Krankenhaus: „Unsere muslimischen Mitarbeiter passen sich unserer Kultur gut an“, stellt Pressesprecherin Angela Altz fest, „einige nehmen in dieser Zeit Urlaub. Wir haben im Alltag keine Einschränkungen: Es läuft!“
http://www.rundschau-online.de/oberberg/ramadan-mehr-als-nur-eine-fastenzeit,15185498,23703078.html

 In den muslimischen Gemeinden wird zurzeit der Fastenmonat Ramadan begangen.
http://www.main-spitze.de/region/raunheim/13263470.htm

Nur die taz tanzt mal wieder aus der Reihe:


    12.07.2013

Kolumne: Halleluja
Einschränkungen im Konsumverhalten

Unserem Kolumnisten ist der Ramadan "im Prinzip wurst". von Claudius Prösser

Mir persönlich ist der Ramadan ja wurst. Ich sage das mal so ungeschützt, auch wenn es für besonders fromme Menschen unschicklich sein könnte, den heiligen Monat mit einem Metzgereiprodukt in Verbindung zu bringen. Meinetwegen ist die Wurst also halal und nicht vor Sonnenuntergang zu verzehren.

Egal ist mir die muslimische Fastenzeit, weil jeder das Recht hat, sein Steckenpferd zu reiten, solange er niemandem dabei auf die Füße trampelt. Er darf sich also auch gerne den Kopf darüber zerbrechen, ob er früh am Morgen noch schnell eine Flasche Wasser hinunterwürgt, um bis zum Abend nicht zu dehydrieren, oder ob für ihn möglicherweise eine der vielen Ausnahmegenehmigungen gilt, die mit dem Kleingedruckten auf einem Telekom-Vertrag locker mithalten können.

Im Grunde kann ich sogar nachvollziehen, dass das Intervallfasten seine angenehmen Seiten hat. Als ich kürzlich eine Low-Carb-Diät machte, gönnte ich mir nach langen Tagen, an denen ich mich tapfer von Rohkost ernährt hatte, schon mal ein alkoholfreies Bier. Das schmeckte gleich viel besser. Gezielte Einschränkungen im Konsumverhalten können manchmal durchaus sinnvoll sein. Nur überhöhen und verkitschen muss man sie nicht.

Das tun nämlich gerade viele publizierende MuslimInnen, die von der spirituellen Kraft des gemeinsamen abendlichen Nachholessens oder von komplizenhaften Ich-faste-und-du-offenbar-auch-Blicken schwadronieren. Und sich dabei zum Sprachrohr einer gefühlten Community machen, für die sie ungefragt mitsprechen. Was ebenso sinnentleert ist, wie wenn ein bekennender Katholik stellvertretend für alle römisch Sozialisierten behauptet, die Adventszeit erhebe ihre Seelen und lasse sie das Wichtige im Leben erkennen.

Richtig kraus wird es dabei aber erst, wenn jemand wie Christian Hanke, der SPD-Bezirksbürgermeister von Mitte, alle Welt zum „gemeinsamen Fastenbrechen“ am Ende des Ramadan auf den Leopoldplatz lädt, tanzende Derwische inklusive. Sicher ganz doll gut gemeint, aber fast möchte man den armen Muslimen sein Bedauern darüber ausdrücken, dass ein bekennender Nichtangehöriger ihrer Religion dazu aufruft, ihr Fest zu feiern – und dann auch noch die weniger angenehmen Begleiterscheinungen, also das Fasten, einfach weglässt.

Aber wie gesagt: Essen und fasten lassen, lautet meine Devise. Die teilte wohl auch der sehr nette und dem Outfit nach muslimische Security-Mitarbeiter auf dem Pariser Flughafen, dem ich vor ein paar Tagen schwitzend gegenüberstand. Sorgenvoll betrachtete er die bretonischen Karamelcremes und Fischsuppen, die die zulässige Flüssigkeitshöchstmenge mehrfach überschritten und in meinem Handgepäck nichts zu suchen hatten. Es war der erste Tag des Ramadan und der letzte meines Urlaubs, und ich hatte es nicht mehr rechtzeitig zur Gepäckaufgabe geschafft. „Das kostet doch alles Geld“, sagte er mahnend, ließ die leckeren Mitbringsel stecken und wünschte mir einen guten Heimflug nach Berlin.
http://www.taz.de/Kolumne-Hlleluj/!119786/

Kater Karlo

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Re: Ramadan 2013
« Reply #3 on: July 13, 2013, 12:11:57 pm »
Aus Shia-Forum:

"Das Trinken bricht das Fasten genauso wie das Essen, der Janaba Zustand oder das Einatmen grösserer Mengen Staub/Rauch."



Kater Karlo

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Re: Ramadan 2013
« Reply #4 on: July 16, 2013, 09:06:51 pm »
Frage:

Können Sie mir bitte sagen, ob es erlaubt ist, zum Zahnarzt zu gehen, wenn man fastet? Denn ich benötige eine Zahnbehandlung, die sehr wichtig ist. Wie ist meine Situation, wenn ich faste (Ramadân) und etwas unabsichtlich in meine Kehle gelangt?


Antwort:

Alles Lob gebührt Allâh.

Sheikh ‘Abd al-‘Azîz ibn Bâz (möge Allâh barmherzig mit ihm sein) wurde gefragt:
Wenn jemand unter Zahnschmerzen leidet und zum Zahnarzt geht, der die Zähne reinigt oder eine Füllung einsetzt oder einen seiner Zähne zieht, beeinflusst dies sein Fasten? Wenn der Zahnarzt ihm eine Spritze gibt, um seinen Zahn zu betäuben, beeinflusst dies
sein Fasten?

Er antwortete:

Die in dieser Frage erwähnten Dinge haben keine Auswirkung auf die Gültigkeit des Fastens und sie sind erlaubt. Aber er muss aufpassen, dass er keine Medizin oder Blut herunterschluckt. Ebenso hat die erwähnte Betäubungsspritze keinen Einfluss auf die Gültigkeit des Fastens, da es keine Nahrung oder Getränk ist, und das Grundprinzip ist, dass sein Fasten gültig ist. (Ajwabah Muhimmah tata’allaq bi Arkân der Al-Islam). Wenn Sie am Abend zum Zahnarzt gehen können, so ist dies vorzuziehen.

Und Allâh weiß es am besten.

Sheikh Muhammad Salih Al-Munajjid
Quelle: Islam-QA.com (Frage Nr. 13767)


Demzufolge sind Blut und Medikamente Nahrung bzw. Getränke, denn die darf man auf keinen Fall runterschlucken.
Und wann ist "am Abend"? Wenn's dunkel ist und der völlig entkräftete muslimische Zahnarzt etwas essen will?

Bei Alluh Sunnah stellen sie Fragen ::)
Darf man Hautstückchen von trockenen Lippen runterschlucken. Auf keinen Fall! Das ist ja Nahrung.
Ein Mann fragt, ob eine Frau, aus deren Scheide permanent Luft(!) austritt, auch beim Gebet, das Wudu noch gültig ist. Dankenswerterweise bat einer um genauere Beschreibung. Es sind so eine Art permanente Fürze, die aus der Scheide austreten. Also ist Wudu nicht zu wiederholen, weil es darüber auch eine Fatwa gibt. Muslimische Frauen scheinen eine besondere Anatomie zu haben.

Kater Karlo

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Re: Ramadan 2013
« Reply #5 on: July 16, 2013, 10:03:20 pm »
Auch wenn das etwas albern ist:

Es gibt gläubige und ungläubige Djinn. Bei einer Versammlung der Djinn stellten einige fest, dass sie keine Engel sprechen hörten. Einige Djinn wurden geschickt, den Grund dafür zu suchen. Sie fanden den Propheten Mohammed (sas) beim Koran lesen. Diese Djinn konvertierten zum Islam. Gläubige Djinn haben die gleichen religiösen Pflichten wie die Menschen (Beten etc.).Die ungläubigen Djinn gehören zum Schaitan.
http://www.islam-information.com/wissenswertes/diedjinnundderschutzdavor/

Fastende Djinn? Wer überwacht das?

Kater Karlo

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Re: Ramadan 2013
« Reply #6 on: July 18, 2013, 12:36:48 pm »
Aus Ahlu Sunnah:

Allergie, Rotze läuft ständig.
As-salamu alaikum wa rahmatullahi wa baraktuhu geehrte Geschwister,

so viel ich gelesen habe, soll man die Rotze ausspucken, die aus der Nase kommt, wenn sie runterläuft, denn sonst könnte es das Fasten brechen - richtig?
Wie ist es nun, wenn Fulan eine Allergie hat und insbesondere, wenn er fastet, bricht diese Allergie stark aus, so dass seine Nase kräftig rotzt, in dem in der Kehle ständig ein Rotzfluss läuft. Soll fulan ununterbrochen die Rotze ausspucken, was natürlich sehr anstrengend wäre und die Umgebung eklig finden würde, oder ist Fulan in dem Fall entschuldigt?

Und wie ist das Urteil


Seltsame Anatomie. Die "Rotze" fließt nicht aus der Nase, sondern in den Rachen. Ansonsten könnte ja en Taschentuch vielleicht helfen.